Autor: headways

  • Xentos ‘Fray’ Bentos (GB) und Ralf Wendt (D) beim Internationalen Radiokunstfestival „Radio Revolten“ in Halle

    Wie sehr „live“ diese Ursendung werden würde, machte Festivalleiter Knut Aufermann bei seiner einleitenden Conference deutlich: Xentos ‘Fray’ Bentos alias Jim Whelton (GB), ein unter etlichen Pseudonymen agierender Multiartist aus London, hatte erst wenige Tage zuvor das Manuskript seines neuesten Hörspieltextes fertiggestellt.

    In immer größer werdenden repetetiven monologischen Radien sich bewegend, entwickelte sich aus Stimme und Klang nach und nach eine Figur in den Köpfen der Zuhörer. Diese trug facettenreich un-menschliche, büro-kratische, verschroben-titanhafte bis kafkaeske Züge und blieb ein Rätsel bis zuletzt, als sie im Schlussakkord von ihrer aktiven folternden Anwesenheit bei der römischen Kreuzigung eines jüdischen Aufrührers im Jahre 33 berichtete.     

    Ralf Wendt (D), Performance- und Sprechkünstler aus Halle, stellte sich der Aufgabe einer Sprech-Interpretation des quasi über Nacht ins Deutsche übertragenen Textes. Beiden Künstlern gelang es, die experimentelle Gratwanderung aus literarischer Fiktion, Klangkunst, LiveHörspiel und Bühnen-Performance überzeugend umzusetzen.

    Die Aufführung im Halleschen Festivalzentrum in der Rathausstraße wurde zeitgleich auf mehreren  UKW-Frequenzen in Halle, Berlin und London übertragen.

    foto: www.marcus-andreas-mohr.de

    Internationales Radiokunstfestival „Radio Revolten“ im Netz www.radiorevolten.net
     

  • Skulptur Feldscheune – Olaf Wegewitz

    Am Rande des westlichen Feldwegs in Huy-Neinstedt etwa 300 Meter in Richtung Dardesheim steht die Feldscheune, von Olaf Wegewitz erhalten und zur Skulptur erklärt als Kulturort in der Landschaft des Huy. Dort versammelten sich am Sonnabend dem 08. Oktober 2016 zahlreiche Einwohner des Ortes und der Umgebung sowie angereiste Gäste um der diesjährigen Herbstaktion und Eröffnung der Herbstausstellung unter dem Titel „Falterelegie – Klagstück für Magneten, Blechplatte und Tonne“ beizuwohnen. Der Titel erklärte sich buchstäblich – eine Performance mit Olaf Wegewitz und Lienhard Wegewitz bediente sich vor dem Hintergrund eines großes Schwarms papierner Falter eben dieser Instrumente in einer Klangperformance. Leichter Wind bewegte die Papiere mit den Faltern an der Wand.
    Vor dem Hintergrund alarmierender Nachrichten über das Sterben von Insektenarten und der eigenen Beobachtung dieses Verlustes ist diese Installation eine stille, eindrückliche Fürsprache für Vielfalt und Einzigartigkeit.

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    NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 4/16 | 13. JANUAR 2016

  • Falterelegie

    08.10.2016
    „Skulptur Feldscheune“
    Huy-Neinstedt
    (westlicher Feldweg in Richtung Dardesheim)

    Lienhard und Olaf Wegewitz laden ein.

     

  • „GRAU“ – Tanztheater Anuk Halle

    Ausgerechnet die Abwesenheit von Farbe, Grau als Metapher für Indifferenz und Phänomen unserer Gegenwart stellen die TänzerInnen unter der Leitung von Ellen Brix in den Focus ihres ersten gemeinsamen Projektes, und rufen damit unzählige Assoziationen auf, denen man im Stück tatsächlich auch immer wieder zu begegnen meint. Sie finden für die Ambivalenz ihres Themas eine Folge kraftvoller, hochsensibler und komplexer Bilder die gleichsam als getanzte Abbilder eines universellen Gegenwartsempfindens ihre ganz eigene Sprache entfalten. Eine selbst auferlegte Beschränkung auf Grundlegendes, ein absolutes Minimum an Lichtregie und der Verzicht auf jede Art von Requisiten verstärkt die Präsenz der TänzerInnen auf der Bühne und verleiht ihrem Spiel Tiefe und Glaubwürdigkeit.

    Die Musik von Hannes Scheffler wechselt zwischen dunkler Grundierung und explosivem Impulsgeber für die TänzerInnen, und eröffnet eine autonome Ebene, die mal für sich steht, und dann wieder mit dem Tanz zu Unlösbarem zusammenfließt.

    Das Stück “Grau“ – eine artistische Sinnsuche zwischen der Nähe einer Umarmung und dem Loslassen als Ausweg?

    Choreographie: Ellen Brix
    Musik/Komposition: Hannes Scheffler
    Es tanzen: Isaac Araujo, Sarah Emmert, Julia Sophie Kunde, Anna Ochs, Anne Scholze, Holdine Wolter, Conny Wolter
    Techn. Leitung: Alexander Schumann, Daniel Schreiner

    weitere Vorstellungen am 01. und 02. Oktober 2016, je 20:30 Uhr im ehem. Thaliatheater Halle, Puschkinsaal
    (gemeinsamer Auftritt mit der neuen Produktion der Berliner Company Lavamover)

     

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  • Atelierbesuch bei Peter Merkel

    Grundlage dieser Gespräche ist immer die Kunst, lange vertraute Gedanken erfahren oft unerwartete Updates oder neue Arbeiten geben frische Anstöße. Die Kunst von Peter Merkel vollzieht sich seit vielen Jahren im Verborgenen, nahezu unbemerkt und ungestört von jeder kunstvermittelnden Struktur. Sie ist eingebunden in ein Leben, für welches sie wie alle anderen täglichen Beschäftigungen lebenswichtiger Bestandteil ist.
    Als ich in diesem September Peter Merkels Atelier besuchte fand ich neben einem neuen Atelierraum zahlreiche neue Arbeiten vor, von denen ich an dieser Stelle einige vorstellen möchte.
    Zunächst bildet sich der neue Arbeitsort selbst ab, eine Standortbestimmung in mehrfacher Hinsicht. Die mir vertraute zeichnerische Handschrift, die Präzision der Linie und die Genauigkeit des Beobachtens – und doch etwas neu Gedachtes. Eine Unterordnung des Zeichnerischen unter einen collagierten Zusammenhang, eine übergeordnete Struktur einerseits, und ein Verlassen jeder zeichnerischen Routine zugunsten einer tastenden Suche nach Neuem andererseits. Beide Wege scheinen dem Zeichner neues Land zu erschließen.
    Daneben hat mich überrascht, wie der so genau die Natur beobachtende Zeichner sich mit ebendieser Genauigkeit der Wiedergabe eines Sujets widmet, welches eigentlich in dieser Form keines mehr ist, einem Stückchen Geschenkpapier. Umgeben von seinem blühenden Garten sitzt der Zeichner Peter Merkel vor einem Stück Papier mit gedruckten Margeriten und gibt dessen Motiv in endlosen Variationen immer neue Möglichkeiten des Seins. In einer Serie von großformatigen Zeichnungen/Collagen wird hier das Medium selbst befragt und seine Möglichkeiten aufwendig zelebriert. Die zeichnerische Linie und aufwendig gearbeitete farbige Schraffuren und Raster denken über sich selber nach und erzeugen so eine Ablösung vom Motiv ohne es zu verlassen.

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  • DIALOG Wieland Krause

    Uwe Gellner, Sammlungskurator, und Annegret Laabs, Direktorin des Museums, stellten im Gespräch die gezeigte Arbeit in den Kontext zum übrigen Werk des Künstlers und befragten ausführlich seinen Umgang mit den unterschiedlichen Medien Fotografie, Video, Audio, Archiv in seiner Arbeit. In diesem Zusammenhang zeigte Wieland Krause seine Video-Arbeit „Yurikamome“, in welcher die Grenze zwischen Fotografie und Film in beide Richtungen überschritten wird. Im Folgenden einige Eindrücke von der Veranstaltung.

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  • Autoren

    Unter dem Menüpunkt Diskurs betreibt die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt gemeinschaftlich einen Blog. Dieser steht allen Akademie-Mitgliedern für eigene Beiträge zur Verfügung.

  • Spenden

    Die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt arbeitet vorrangig ehrenamtlich. Spenden helfen uns durch unsere Arbeit entstehende Kosten zu begleichen und eigene Projekte zu organisieren.

    Spendenkonto:
    Kontoinhaber:  Akademie der Künste Sachsen-Anhalt
    Geldinstitut:  Saalesparkasse Halle
    IBAN:  DE70 8005 3762 1894 0604 54
    BIC:  NOLADE21HAL

  • Depot

    Im Depot werden gemeinsame Arbeiten wie der Almanach, die Akademie-Sammlung sowie auf die Akademie bezogene und aus ihren Aktivitäten hervorgegangene Gedanken und Ideen wie z.B. die Akademie-Reden dokumentiert.
    Außerdem werden von der Akademie mit getragene Projekte wie zum Beispiel das Herbsttreffen dokumentiert.