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  • SOIRÈE 01 ADK_SAN

    Die erste Soirée der ADK-SAN fand am Mittwoch, dem 03.10.2018 im Literaturhaus Halle statt. Der Germanist Klaus Pankow, ehemaliger Verlagslektor bei Kiepenheuer und Reclam, erzählte dem zahlreich erschienen Publikum von seiner Arbeit in der ehem. DDR. Als Herausgeber und Lektor arbeitete er eng mit Autoren wie Walter Jens, Volker Braun oder Ernst Jandl zusammen, verantwortete Publikationen Westdeutscher, Östereichischer und Schweizer Autoren im Osten, und ermöglichte so einem breiten Publikum in der DDR einen ersten Kontakt mit Autoren wie Rolf-Dieter Brinkmann, Peter Rühmkorf, Ursula Krechel und vielen anderen. Der Journalist Thomas Bille als Gesprächspartner erfragte zahlreiche, bittere aber auch komische Details der Innenansicht des DDR-Literaturbetriebs, Zensur, Abhängigkeiten und Einflussnahme. Unterbrochen wurde das Gespräch immer wieder von szenischen Gedichtinterpretationen der Halleschen Schauspielerin Conny Wolter und des Leipziger Schauspielers Stefan Ebeling, sowie dem Schlagzeugers Jürgen Kober. Daß eine Soirée in ihrer formalen Freiheit ein gutes Format für solche Themen sein kann hat dieser Abend mehr als bewiesen. Die Akademie bedankt sich beim so zahlreichen Publikum und wir freuen uns bereits auf Soirée Nr. Zwei.
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  • SOIRÉE 01 – Klaus Pankow im Gespräch mit Thomas Bille

    Klaus Pankows Jahre bei ‚Reclam‘ und ‚Kiepenheuer‘ fielen in die Zeit der deutsch-deutschen literarischen Annäherung in den 80er Jahren. Als Herausgeber und Lektor arbeitete er in diesen Jahren eng mit Walter Jens, Ernst Jandl oder Volker Braun zusammen. Die von ihm zusammengestellte Anthologie „Das Erscheinen eines jeden in der Menge“ von 1983 machte die DDR-Leserschaft erstmals mit der Lyrik von Rolf-Dieter Brinkmann, Peter Rühmkorf oder Ursula Krechel bekannt. Im Gespräch mit Thomas Bille (MDR Kultur) eröffnet Pankow einen Rückblick auf den DDR-Literaturbetrieb, der von Zensur, Hierarchien und „Rotlichtbestrahlung“ geprägt war, aber auch eine besondere Nähe zwischen Lektor und Autor ermöglichte.

    In Life-Performances und Videoeinspielungen werden ausgewählte Lyrikpassagen zu erleben sein.

    Der Abend ist Auftakt und Pilotveranstaltung der neuen Veranstaltungsreihe „Soireé“ der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt. Diese verbindet Diskurse und Künstlergespräche mit Aufführungen, Aktionen und Geselligkeit. Ein aktueller Schwerpunkt ist dabei die Auseinandersetzung mit der Moderne.

    Leseperformance: Conny Wolter | Stefan Ebeling  
    Schlagzeug: n.n.

    Literaturhaus Halle
    Bernburger Straße 8

    Mittwoch, 03.10.2018
    19:oo Uhr

    Eintritt: 7 € / erm 4 €

  • Almanach 2017

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  • Herbsttreffen 2018

    Freitag, 14. September 2018: Anreise und Sammeln, Abendbrot mit Zwiebelsuppe im Schlosshof, Hartmut zieht die Turmuhr auf, anschließend Gipsbrennen in der Feuerschale

    Sonnabend, 15. September 2018: Frühstück im Schlosshof, dann im Kräutergarten: Jakob Taube: Märchen vom zweiten Anfang: Die Bremer Stadtmusikanten, / Uwe Albert: Bäume vergessen nicht, Mittagspause, dann im Kräutergarten: Andreas Peschka: Unter Wasser ist überall – Taucherbrillenperformance, / Sophie Bimmermann und Melina Becker (nicht anwesend): Im Anfang … (Klangstück), / Thorsten Reich: Über Friedrich Georg Göthe (geb. 1657 in Kannawurf), / Hans-Jürgen Krug: Grenzen der Wahrnehmung[1] (gelesen von Susanne Reimnitz), Kaffeepause mit Pflaumenkuchen von Thorsten Reich, Grünkernauflauf und Apfelkuchen von Susanne Reimnitz und Müsliriegelversuch von Sophie Bimmermann, Erdgeschoss des Schlosses, Nordflügel:
    Johanna Bartl: IM PULS – Folge von Pinselzeichnungen, Tusche auf Durchschlagpapier, ab 2004, Abendessen im Schlosshof: Mangold aus dem Gemüsegarten mit Schweinebauch und Kartoffeln, Konzert der Gruppe Polars vor dem Schloss (bei den Beatles-Hits ging das Licht aus)

    Sonntag, 16. September 2018: Frühstück im Schlosshof, dann im Kräutergarten: Hansjörg Rothe: Mandelbrot neu aufgebacken, /
    Susanne Reimnitz und Thomas Wöhrmann: Gespräch darüber, was sie machen, 13 Uhr: Spaziergang zur Kirche, Besichtigung des Gebäudes und der benachbarten ehemaligen Schmiede mit Botho Reisner vom Kirchenvorstand, danach im Kräutergarten: Werke von Susanne Reimnitz und Thomas Wöhrmann, / Hans-Jürgen Krug: K 14, Die Renaissance des Tastsinns[2] (gelesen von Jakob Taube), ein neues Herbstreffen wird für den 16./17. September 2019 beschlossen, Thema „Gewebe“

    Teilnehmer 2018: Uwe Albert, Achim und Johanna Bartl, Sophie Bimmermann, Thomas Blase, Arne Braun, Roland Lange, Peter Moltmann, Heike Patitz, Andreas Peschka, Thorsten Reich, Susanne Reimnitz, Hans Jörg Rothe, Hartmut Schwarm, Jakob Taube, Thomas Wöhrmann, Wolke, Heinz Barth, Georg Thunert

     

    [1]     Nach „Leben mit Usher-Syndrom“ e.V. (Hrg.), Usher-Magazin, Nr. 28. (April 2018), S. 36ff.

    [2]     A.a.O., Nr. 26. (September 2017).

  • Bouillon by Bouillon

    Das Kollektiv wurde 2008 gegründet und besteht aus Natalia Vatsadze, Teimuraz Kartlelishvili, Vladimer Khartishvili, Konstantine Kitiashvili, Ekaterina Ketsbaia und Zurab Kikvadze. (Vladimer Khartishvili ist korrespondierendes Mitglied der ADK-SAN)
    In ihren Performances, die sich zumeist im öffentlichen Raum abspielen, nehmen Bouillon Group Bezug auf die vielschichtige georgische Kultur, und hinterfragen ebenso die post-sowjetische Lebensrealität, die nicht selten einer kritischen Betrachtung unterzogen wird. Durch ihren explizit performativen Ansatz setzen Bouillon Group auf das Überschreiten der Grenze zwischen Kunst und Leben, zwischen Kunst- und öffentlichem Raum. Mithilfe des künstlerischen Rückgriffs auf regionale Traditionen überführen sie jene Rituale in ihren Performances in neue Kontexte und eröffnen damit vielschichtige historische, gesellschaftliche und soziale Bedeutungsebenen.

    Neben der Präsentation einer Auswahl älterer Projekte in Form von Video-Dokumentationen, werden im Rahmen der Ausstellung erstmals alle drei Performances der Social Aerobics Trilogie live performt.
    Die Einzelausstellung zeigt die Arbeiten des Kollektivs erstmalig umfassend im deutschsprachigen Raum.

    Social Aerobics Performances:
    13.09.2018, Religious Aerobics, 19:30 Uhr
    14.09.2018, Protest, 15 Uhr am Willy-Brandt-Platz/ Frankfurt am Main (vor dem Märchenbrunnen)
    11.10.2018, Instructions for Weightlifter + Artist talk, 19 Uhr

    In Zusammenarbeit mit Creative Georgia (und dem Georgian National Book Center), im Rahmen von Georgia Made by Characters – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018. Mit großzügiger Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport Georgiens.

  • Atelierbesuch bei Frieder Heinze

    Atelierbesuch bei Frieder Heinze

    Ich kann hier die Überfülle der Eindrücke nur andeuten, und vertraue auf eine Möglichkeit Frieder Heinzes Arbeit einmal in einer seiner Fülle angemessenen Form vorzustellen.

    Seit 17 Jahren füllen sich nicht nur die Räume, Etagen und Dachstühle des großen Vierseitenhofes, sondern auch der Hof, die Gärten und Streuobstwiesen mit Bildern, Skulpturen, Keramiken und Objekten. Ein seiner Natur nach grenzenloses Werk findet hier Raum sich in alle Richtungen zu entwickeln. Für uns Besucher war es eine mehrstündige mäandernde Wanderung durch Labyrinte aus vielschichtig von der Decke hängenden Bildern, in allen Räumen verteilten gigantischen Arbeitstischen, Sockeln und Schränken voller Figuren, Keramiken, Porzellan, Fundstücken und Objekten. Ein Kosmos in dem Jedes mit Allem im Gespräch zu sein scheint.

    Frieder Heinze hat seine Wurzeln in Leipzig, wo er 1950 geboren wurde. Seit seinem Studium an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig entwickelte sich ein intensiver künstlerischer Kontakt mit Künstlern wie Lutz Dambeck, Hans-Henrik Grimmling, Olaf Wegewitz und anderen. Gemeinsam initiierten sie 1984 den „1. Leipziger Herbstsalon“ und erzwangen damit eine öffentliche Wahrnehmung einer Kunst jenseits der durch den VBK repräsentierten Leipziger Schule.
    Die für Frieder Heinze typische Figurenwelt prägt sowohl seine Grafiken und Bilder, als auch seine keramischen Arbeiten, Objekte und Skulpturen. Kalligrafische Elemente, abstrakte Zeichen, Versatzstücke von Landschaft und Raum bevölkern sich mit Wesen, Menschen und Menschenteilen, Tieren und Fabeltieren. Sie stupsen in uns Geschichten an, wenn wir uns auf sie einlassen.

    Die Art, wie sich in seinem Atelier die Bilder in Stapeln und Schichten überlappen ist eigentlich nur konsequent, denn so erzählen sich seine Bildgeschichten über die Grenzen der Formate hinaus und unterhalten sich mit benachbarten Figuren – eine in sich selbst wurzelnde freie Welt.

    Als wir uns spät in der Nacht voneinander trennten fühlten wir uns reicht beschenkt.

    Foto: Ute Lohse

  • Chris Jarrett – jazz at its best

    Wir machen hier gerne darauf aufmerksam, ist Chris Jarrett doch seit mehr als zwei Jahren korrespondierendes Mitglied in der Akademie. In der ersten Ausgabe unserer Zeitschrift 01_Zeitschrift für Kunst in Sachsen-Anhalt findet sich ein kurzes Interview mit dem Musiker, der seit 1985 in Deutschland lebt.
    2015 durften wir ein Konzert mit Chris Jarrett im Händelhaus Halle organisieren, von dem hier einige Ausschnitte zu sehen und hören sind: http://adk-san.de/diskurs/23-chris-jarrett-live-in-halle

    Chris Jarrett – jazz at ist best
    solo piano
    Piano Salon Christophori, Berlin
    25. Oktober 2018, 20:00 Uhr

    Das Konzert findet in den Uferhallen, Uferstraße 8, 13357 Berlin statt.

    Tickets 20€ incl.drinks

  • Hausgeister – Künstler sammeln Kunst

    Die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt versammelt Künstler und der Kunst nahe stehende Personen im gemeinsamen Interesse an zeitgenössischer Kunst. Alle besitzen ihre eigenen „Hausgeister“. Mit der Gabe dieser Arbeiten in die Ausstellung wird eine wie auch immer begründete Wertschätzung öffentlich gemacht.

    Sofort stellen sich Fragen: Sammeln Künstler anders? Warum will man überhaupt manches dauerhaft in privater Umgebung um sich haben? Welche verschiedenen Wege der Inbesitznahme gibt es zu erzählen? Worauf gründet sich die besondere Wertschätzung? Die Liste unserer Fragen ist lang.
    Unsere Ausstellung ist Experiment und Versuchsanordnung. Noch wissen wir nicht viel mehr als daß sehr Unterschiedliches sich versammelt und zeigt. Wo finden wir bei aller Verschiedenheit Gemeinsames? Werden in den Resonanzen Muster, Strategien, Vorlieben, Sehnsüchte sichtbar? Im Zusammenhang der Einzelarbeiten, ihrem eigenen Dialog in der Ausstellung hoffen wir auf Einsichten, und darüber hinaus auf eine in ihren Einzelwerken interessante Schau, einen intimen Blick in nicht Öffentliches, eine „Live-Übertragung aus dem kreativen Maschinenraum“ – und ein Bekenntnis zum Sammeln und Besitzen von Kunst.

    20 Mitglieder der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt geben Einblick in ihre Sammlungen.
    Ausstellung vom 02. September bis 21. Oktober 2018
    Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Eröffnung durch den Oberbürgermeister der Stadt Naumburg, Bernward Küper, am Samstag, 01. September 2018, 17:00 Uhr. Es spricht Dr. Johannes Stahl aus Köln.

    Galerie im Schlösschen
    Markt 6
    06618 Naumburg (Saale)

    Stadtmuseum Naumburg in Kooperation mit der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt
    www.museumnaumburg.de  

  • Glas Werk

    Ausstellung im Kunstverein Röderhof

    12. August bis 21. Oktober 2018
    Vernissage am 12. August um 15 Uhr

    8. -12. Oktober Werkstattwoche Glasmanufaktur Derenburg

    21. Oktober Finissage im Kunstverein Röderhof

    30. Oktober Vernissage Glasmanufaktur Derenburg

    Kunstverein Röderhof
    Gut 50
    38838 Röderhof
    sonntags 14 – 17 Uhr u.n.V.
    www.kunstverein-roederhof.de

    Glasmanufaktur Harzkristall GmbH
    Im Freien Felde 5
    38895 Blankenburg OT Derenburg
    täglich 10 bis 17 Uhr
    www.harzkristall.de

    Foto: Nancy Jahns

    gefördert durch die Kunstiftung Sachsen-Anhalt